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So schützen Sie Ihre Ersparnisse fürs Alter vor Verlusten


Unsicher, wo Ihr Geld am sichersten ist? Honorarberater und Anlageexperte Stefan Kemmler beantwortet wichtige Fragen rund um Einlagensicherung und Fonds.

Wie funktioniert die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland? 

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Rentenkompass

Die Einlagensicherung sichert die Rückzahlungsansprüche der Kunden gegenüber einem Kreditinstitut in einer bestimmten Höhe für den Fall, dass das Kreditinstitut nicht mehr in der Lage sein sollte, die Einlagen des Kunden zurückzuzahlen, ab. Dabei unterscheidet man zwischen der gesetzlichen und freiwilligen Einlagensicherung.

Gesetzliche Einlagensicherung

In allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union gelten einheitliche Regelungen zum Einlagenschutz. Grundlage ist die europäische Einlagensicherungsrichtlinie. Sie wurde vor nicht allzu langer Zeit überarbeitet. Die Anforderungen an die europäischen Einlagensicherungssysteme werden vereinheitlicht und das Entschädigungsverfahren wird detaillierter und einheitlicher als bisher geregelt. Die neuen Regelungen wurden im Jahr 2015 von allen Mitgliedsstaaten in das jeweilige nationale Recht umgesetzt. Das deutsche Einlagensicherungsgesetz trat am 3. Juli 2015 in Kraft.

Durch die gesetzliche Einlagensicherung hat jeder Bankkunde einen gesetzlichen Anspruch auf Entschädigung gegen das jeweilig zuständige Einlagensicherungssystem.

Trotz der neuen Einlagensicherungsrichtlinie sind wie bisher 100.000 Euro pro Einleger und Kreditinstitut grundsätzlich geschützt. Neu ist allerdings, dass zukünftig der Schutz bei Sachverhalten, die für die Lebensführung des Kunden von besonderer Bedeutung sind (z. B. für Einlagen, die aus dem Verkauf des Eigenheims resultieren oder aufgrund sozialrechtlicher Ansprüche ausgezahlt werden) auf bis das fünffache der „Mindestabsicherung“- also 500.000 Euro - erhöht werden kann. Dieser Schutz besteht für einen Zeitraum von bis zu einem halben Jahr nach Zahlungseingang.

Das Einlagensicherungsgesetz begründet den Anspruch auf Entschädigung. Dieses Gesetz schreibt gleichermaßen vor, dass alle Banken einem Einlagensicherungssystem angehören müssen, um für den Geschäftsbetrieb zugelassen zu werden. In Deutschland gibt es die nachfolgend aufgezählten gesetzlichen Einlagensicherungssysteme:

  • die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB)
  • die Entschädigungseinrichtung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands GmbH (EdÖ)
  • die Institutssicherungssysteme der Sparkassen und Genossenschaftsbanken

[Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV)  und Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)]

Freiwillige Einlagensicherung

Zusätzlich zu den oben genannten gesetzlichen Einlagensicherungssystemen gibt es zwei freiwillige Einlagensicherungssysteme.

  • Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V., BdB
  • des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB

Die freiwilligen Einlagensicherungseinrichtungen bieten eine Absicherung der Kundengelder über den gesetzlichen Mindestrahmen hinaus (also grds. der Betrag über 100.000 Euro) und werden in eigener Verantwortung betrieben. Seit 2023 sind für Sparer höchstens 5 Millionen Euro bei den beteiligten Banken gesichert. Diese Grenze wird bis zum Jahr 2030 schrittweise auf 1 Million Euro pro Sparer und Bank gesenkt. Allerdings besteht darauf kein Rechtsanspruch des Kunden.

Wer ist abgesichert?

Durch die gesetzliche Einlagensicherung werden private Einleger (u. a. Privatpersonen) und Unternehmen abgesichert. Für wen diese Absicherung wiederum nicht gilt, das sind i.d.R. institutionelle Einleger (z.B. Einlagen von Kreditinstituten, Finanzdienstleistern, Versicherungen) kann man unter § 6 des Einlagensicherungsgesetzes nachlesen.

Die freiwilligen Einlagensicherungssysteme enthalten die jeweiligen Satzungen bzw. Statute dieser Systeme. Darin ist der geschützte Einlegerkreis geregelt. Man kann diese von den verschiedenen Bankenverbänden anfordern bzw. den entsprechenden Internetseiten entnehmen.

Wie finanzieren sich die Einlagensicherungssysteme?

Die Einlagensicherungssysteme finanzieren sich durch Beiträge der ihnen angeschlossenen Institute, die in den jeweiligen Beitragsverordnungen oder Satzungen festgelegt sind. Sollten die Mittel nicht ausreichen, erheben die Entschädigungseinrichtungen Sonderbeiträge bei Ihren Mitgliedsinstituten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist im Bedarfsfall die Aufnahme von Krediten zulässig.

Wie unterscheiden sich Fonds in Bezug auf Sicherheit und Rendite?   

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Anna & Eddy • Lazy Investors

Die Sicherheit und Rendite von Fonds hängt davon ab, welcher Anlageklasse sie angehören. Beispielsweise sind Rentenfonds (Investmentgrade) risikoarm und werfen daher wenig Rendite ab. Aktienfonds sind hingegen risikoreich und haben daher eine höher zu erwartende Rendite. Um die Sicherheit und Rendite bewerten zu können, stellen sich Fragen wie:

  • in was investiert der Fonds
  • wo und wie breit legt er an,
  • wie groß ist das Fondsvolumen
  • wann wurde er aufgelegt
  • wird er aktiv oder passiv gemanaged
  • wie hoch sind die Kosten
  • wird Wertpapierleihe praktiziert
  • werden Tauschgeschäfte durchgeführt
  • wo ist er domiziliert

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Welche Arten von Fonds sind für sicherheitsbewusste Anleger am besten geeignet?  

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Grundsätzlich sollte Geld sehr breit gestreut angelegt werden. Transparenz und geringe Kosten sind ebenfalls wichtige Kriterien. Das Manager-Risiko sollte ebenfalls ausgeschlossen werden. So kommen wir zu ETFs. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die einfach nur einen Index abbilden. Ein Portfolio besteht aus einem risikoreichen (Aktien) und risikoarmen (Anleihen) Teil. In Abhängigkeit des Sicherheitsbewusstseins werden die beiden Komponenten entsprechend gewichtet.

Wie sicher sind Investmentfonds im Vergleich zu klassischen Bankprodukten?   

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In Deutschland bzw. in der Europäischen Union zugelassene offene Investmentvermögen unterliegen zum Schutz von Privatanlegern einer bestimmten Richtlinie - der „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“ (OGAW). Auf englisch heißt sie: „Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities“ (UCITS). Die Abkürzung der englischen Version taucht regelmäßig in ETF-Namen auf.

Die Anforderungen an die Investmentfonds sind vielfältig. Ein Auszug:

Transparenz

Aus Transparenzgründen sind dem Privatanleger verschiedene Pflichtinformationen zugänglich zu machen. Dazu zählen das Verkaufsprospekt, das Factsheet, die wesentlichen Anlegerinformationen, Verkaufsprospekte und der Halbjahres bzw. Jahresbericht.

Diversifikation

Weiterhin wird ein besonderes Augenmerk auf Diversifikation gelegt. Gemäß der 5/10/40-Regel dürfen Investmentfonds maximal 10% ihres Nettoinventarwerts (NAV) in Wertpapiere eines einzigen Emittenten investieren. Alle Wertpapiere, die mehr als 5% Gewicht innerhalb des Fonds haben, dürfen wiederum zusammen 40% des NAV nicht überschreiten.

Insolvenzsicherheit

Zusätzlich besteht kein Emittentenrisiko, da das Fondsvermögen getrennt von der Fondsgesellschaft gelagert werden muss. So ist im Insolvenzfall der Fondsgesellschaft das Geld der Anleger geschützt. Deshalb wird Fondsvermögen auch als Sondervermögen bezeichnet.

Derivatbeschränkung

Auch bezüglich Finanzprodukte mit Kontrahentenrisiko (Derivate) gibt es eine Beschränkung. Diese beträgt 10% des Fondsvermögens.

Laufzeit

OGAW bzw. UCITS-Fonds haben keine Laufzeitbegrenzung und sind jederzeit handelbar.

Liquidität

Offene Investmentfonds müssen eine ausreichende Liquidität vorhalten, um den Anlegern eine Auszahlung auch in (stark) schwankenden Börsenphasen zu ermöglichen.

Allerdings kann es vorkommen, dass ein Fonds/ETFs für die Fondsgesellschaft an sich nicht rentabel ist und deshalb liquidiert werden muss. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Anleger nur in Fonds mit min. 100 Millionen Fondsvolumen investieren.

Welche Rolle spielen Ratingagenturen bei der Bewertung der Sicherheit von Fonds? 

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Ratingagenturen spielen insbesondere bei der Bonitätsbewertung von Anleiheemittenten eine große Rolle. Sie zeigen mit einem Rating auf, ob es sich um einen bonitätsstarken oder bonitätsschwachen Kreditnehmer handelt. Das wiederum schlägt sich auf die Rendite nieder. Bonitätsstarke Anleihen sind daher gering verzinst, während riskante Anleihen höhere Zinsen zahlen. Die Höhe der Zinsen hängt von dem Bonitäts-/Kreditrisiko (ganz oder teilweiser Zahlungsausfall des Emittenten) ab, die das eingegangene Risiko entsprechend „entschädigen“.

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Author: Robert Saunders

Last Updated: 1702498321

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Name: Robert Saunders

Birthday: 1955-11-26

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Job: Actor

Hobby: Stargazing, Whiskey Distilling, Archery, Photography, Wine Tasting, Horseback Riding, Card Collecting

Introduction: My name is Robert Saunders, I am a esteemed, capable, sincere, dazzling, exquisite, welcoming, irreplaceable person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.